Phytotherapie

Was versteht man darunter?
Die Phytotherapie (Therapie mit Heilpflanzen) ist die älteste Form der Pharmakotherapie. Spuren reichen zurück bis 60.000 vor Christus.
Phytotherapeutika sind nach G. Vogel (1986) Präparationen aus Pflanzen oder getrockneten Drogen pflanzlicher Herkunft, die den Wirkstoff oder die Wirkstoffe in mehr oder minder angereicherter Form und zusätzlich noch Begleitstoffe, mögen sie Wirksamkeit entfalten oder nicht, enthalten. Von W. Heinze (1994) wurde eine Erweiterung des Begriffs im Sinne einer Naturstofftherapie vorgeschlagen. Unter dem Begriff „Naturstofftherapeutika“ sind neben Pflanzen auch Pilze, Bakterien, niedere Tiere und deren Produkte sowie natürlich vorkommende Mineralien zur Anfertigung von Heilmitteln subsumiert.
Entscheidend zur Abgrenzung der Phytotherapie gegenüber anderen Formen der Pharmakotherapie sind der Verzicht auf Isolierung und Modifizierung einzelner Wirkstoffe auf Pflanzen oder anderen Naturstoffen (wie in der konventionellen Pharmazie üblich) und der Verzicht auf Potenzierung, d. h. serielle Verdünnung (wie in der Homöopathie). In der Phytotherapie wird also in der Regel mit konzentrierten Gemischen aus natürlichen Wirkstoffen behandelt.


Therapeutisches Vorgehen
Die moderne Phytotherapie westlicher Prägung geht von konventionellen Diagnosen aus. Ein Großteil der in Mono- oder Merkstoffpräparaten eingesetzten Drogenwirkstoffe sind mit herkömmlichen pharmakologischen Modellen untersucht, so dass Dosis und Wirkung weitgehend bestimmbar sind. Vom therapeutischen Gespür des Tierarztes abhängig ist die Kombination der Drogen, die dann synergistische Wirkungen entfalten können.


Einsatzbereiche
Traditionell werden Heilpflanzenzubereitungen u. a. eingesetzt bei scharfen und stumpfen Traumata, zur Beeinflussung des Entzündungsgeschehens, bei Stoffwechselerkrankungen (Leber, Niere), Magen-Darm-Erkrankungen, als Immunstimulanzien und Adaptogene, bei Herz-Kreislauf-Insuffizienzen niederer Grade, zur unterstützenden Behandlung von Erkrankungen der oberen Atemwege und des Genitalsystems, sowie rheumatischen und allergischen Erkrankungen.
Vitale Indikationen und Notfälle können nur sehr bedingt und nur von erfahrenen Therapeuten mit Phytotherapeutika behandelt werden.

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